Eidenberg/Geng lässt in Leonding Federn
Im mit Hochspannung erwarteten Spitzenspiel Tabellenzweiter gegen -vierter zog Eidenberg/Geng am Samstag den Kürzeren. Auf fremdem Rasen musste man schmerzhaft zur Kenntnis nehmen, dass es für Pargfrieders junge Truppe für ganz vorne noch nicht reicht, und sich demzufolge nach dem 1:3 aus dem Aufstiegsrennen verabschieden.
Eidenbergs Coach hatte einen nennenswerten Ausfall zu verzeichnen: Dumfart, aufgrund einer Gelbsperre zum Zuschauen verdammt, sorgte aber gemeinsam mit zahlreich mitgereisten und bestens gelaunten Fans für Topstimmung am Spielfeldrand. Die Heimischen wussten, was auf sie zukommen würde. Auf eigenem Platz setzte Union Leonding natürlich alles daran, ein Offensivspektakel zu zünden und somit den Konkurrenten in die Schranken zu weisen – wohl dem, der, gespickt mit Topspielern wie Koporan oder Khonsoongnoen, eine derartige Abteilung Attacke aufbieten kann. Eidenberg hielt aber von Beginn an vehement und ambitioniert dagegen, frei nach dem Motto: Respekt ja, von Angst aber keine Spur. Während Koporan mit einem perfekt angeschnittenen Freistoß im glänzend parierenden Aichinger seinen Meister fand, konnten sich die Gäste in den Anfangsminuten gleich mehrere Hochkaräter erspielen. Pech und vor allem Unvermögen trugen aber dazu bei, dass man am Ende der ersten Hälfte mit leeren Händen da stand und stattdessen die Neyder-Elf die sich ihnen bietenden Chancen eiskalt nutzte: Nach einem Koporan-Eckball war Viehböck mit dem Kopf zur Stelle (15. Minute) und Augenblicke vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Altendorfer, begünstigt durch kollektives Schlafen in Eidenbergs Hintermannschaft, auf 2:0. Der zweite Durchgang konnte in spielerischer Hinsicht nicht mit den ersten 45 Minuten mithalten. Zwar gelang es Pargfrieder, nach einem Eckball per Kopf zu verkürzen (62. Minute) und Eidenberg/Geng schien am Drücker, doch Koporan machte quasi per Boomerang den Deckel zu: Nur vier Minuten nach Eidenbergs Anschlusstreffer ließ sich Leondings Sturmwaffe nach einem individuellen Abwehrbock nicht zwei Mal bitten, umkurvte Goalie Aichinger und schob locker zum 3:1-Endstand ein. Die Gäste zeigten sich danach sichtlich bemüht, schafften es aber nie so richtig, Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Zu sicher und abgebrüht agierte die heimische Defensive.
Am Ende des Tages herrschte Ernüchterung auf Seiten von Eidenberg/Geng. Besonders schmerzt die Tatsache, dass man sich selbst um die Früchte der Arbeit gebracht hat. Ursachenforschung musste nicht lange betrieben werden: Teils haarsträubende Abwehrfehler und ein stümperhafter Umgang mit eigenen Großchancen führten zu Eidenbergs erst zweiter Saisonniederlage. Doch für miese Stimmung bleibt keine Zeit: Schon kommenden Sonntag will man im Heimspiel gegen Hartkirchen wieder zeigen, dass man sich ungern unter Wert schlägt.
Die Reserve bestätigte ihren derzeitigen Höhenflug eindrucksvoll. Wer bereits zum Vorspiel der Kampfmannschaften die Reise nach Leonding antrat, kam voll auf seine Rechnung. Es bot sich das Bild einer mittlerweile gefestigten und äußerst erfolgreich agierenden Truppe – ein Mix aus erfahrenen Routiniers und jungen hungrigen Akteuren. Dank eines doppelten Weissengrubers wurde Leonding 2:0 besiegt. Die starke Leistung und der verdiente Dreier sorgten dafür, dass man sich im absoluten Spitzenfeld der Tabelle etablieren konnte. Gratulation!
Bericht: Reiter/Reiter