Unglaublich, aber wahr: Eidenberg/Geng ist wieder mittendrin statt nur dabei im Kampf um die Podestplätze. Der 1:0-Auswärtstriumph gegen das abstiegsbedrohte Team aus Ansfelden hatte aber nicht nur aus tabellarischen Gründen extrem hohe Bedeutung: Nach sage und schreibe sieben Runden und 182 Tagen ohne Pflichtspielsieg war die Freude über den mehr als verdienten Dreier riesig.

Tradition verpflichtet: Wie in den vergangenen Jahren, in denen die Duelle mit Ansfelden immer für Hochspannung und besondere Storys sorgten, sahen die treuen Fans auch gestern ein rassiges Match auf hohem Niveau. Das war Fußball für Fortgeschrittene – druckvoll und dynamisch, laufintensiv und kampfbetont. Schön, dass dabei vor allem die Leistung von Eidenberg/Geng hervorgehoben werden muss. Die Mannen von Coach Pargfrieder agierten in der Defensive unglaublich souverän, kannten im Zweikampfverhalten selten ein Pardon und gingen in Minute 12 durch eine Seifert-Kombination mit 1:0 in Führung. Nach einem perfekt getretenen Freistoß von Mani war dessen älterer Bruder Chrisi mit dem Kopf zur Stelle und ließ Ansfeldens Schlussmann Basa nicht den Funken einer Chance. Der Vorsprung sorgte dafür, dass Eidenberg/Geng mehr Sicherheit bekam und immer wieder versuchte, mutig nach vorne zu marschieren. Was man dabei an Inspiration und Spielfreude ausstrahlte, das erwiderte der Gegner meist mit zaghaften Versuchen, die baumlange Sturmwaffe Vondra in Szene zu setzen. Ein ähnliches Bild in Durchgang zwei: Eidenberg/Geng bleibt feldüberlegen, zeigt gefälligen Fußball mit kreativen Spielzügen und kommt deshalb zu weiteren ausgezeichneten Tormöglichkeiten: In puncto Durchschlagskraft hatte man dem Gegner an diesem Nachmittag einiges voraus. Am Ende werden die Statistiker in der Spalte „Aluminiumtreffer“ zwar ein 2:2 notieren, bezüglich herausgespielter Großchancen liegt allerdings der Vorteil klar auf Seiten von Eidenberg/Geng. Warum man jedoch all diese Möglichkeiten auf ein weiteres Tor leichtfertig vergab und es deshalb versäumte, den Sack endgültig zuzumachen, bleibt ein ungelöstes Rätsel.

Fazit: Der Platz an der Autobahn in Ansfelden wird uns in guter Erinnerung bleiben. Kapitän Seifert hat gestern durch sein Tor die Handbremse für das gesamte Team gelöst und die Ampel für Hochgeschwindigkeitsfußball auf Grün gestellt. Dank eines viel umjubelten Start-Ziel-Sieges ist die Durststrecke der mittelmäßig erfolgreichen Wochen beendet und das Überholmanöver in der Tabelle so richtig aufgegangen: Wir haben uns auf Platz 5 eingereiht. Am kommenden Sonntag wartet das Duell mit Steyregg. Dass wir auch beim ersten Heimspiel 2013 wieder einen hohen Gang einlegen und Vollgas geben werden, liegt nach diesen Wortspielen auf der Hand;) Anstoß: 14.30, 16.30.

Die Reserve musste gestern gegen Ansfelden eine bittere 0:1-Niederlage einstecken. Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit, in der es wenige hochkarätige Chancen für Eidenberg/Geng gab, wollte das Team in Hälfte zwei mit einem Mann mehr den sehnlich erwarteten Erfolg einfahren. Doch leider kam alles anders. In Minute 76 traf Wögerbauer und brachte damit sein Team auf die Siegerstraße.

Bericht: Reiter/Reiter

Fotos: Samuel Haider