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Fußball Eidenberg/Geng

Reserve siegt, KM spielt remis

Der gestrige Nachmittag in Haid verlief dank eines denkwürdigen Vorspiels der Reserven zunächst äußerst zufriedenstellend, endete dann aber nach dem fünften Unentschieden der Kampfmannschaft in dieser Saison mit gemischten Gefühlen. Man wusste nicht so recht, was man von diesem einen Punkt halten soll. Fakt ist, dass er uns in der Tabelle eine Rangverbesserung auf Platz drei bescherte.

Im Vorfeld der Auswärtspartie gegen Haid war im Team und bei den Fans eine große Erwartungshaltung spürbar – kein Wunder nach dem erfolgreich bestrittenen Derby letzte Woche. Dass Fußball aber alles andere als ein Wunschkonzert ist, zeigte sich bereits nach 45 Minuten. Die auf zwei Positionen veränderte Mannschaft aus Eidenberg/Geng startete zwar gut in die Begegnung, versuchte von einer gesicherten Defensive heraus, dem Spiel Struktur zu geben und war bestrebt, dem Gegner die Grenzen aufzuzeigen. Das einzige Problem dabei war aber, dass es nie so richtig brenzlig für Haid wurde und dass man alles, was bei den Bemühungen herauskam, höchstens als kleine Schwester einer Torchance bezeichnen kann.

In der Pause beschlossen die Mannen um Coach Pargfrieder und Kapitän Seifert, einen Gang höher zu schalten. Leichter gesagt als getan. Man hatte fast das Gefühl, Haid wollte Eidenberg/Geng einschläfern und das Spiel bewusst verlangsamen. Es gab tatsächlich unzählige Spielunterbrechungen und eine Flut an vermeintlichen Fouls, was zur Folge hatte, dass kein Fluss rein kam, vieles holprig wirkte und niemand so richtig auf Touren kam. Mitte der zweiten Hälfte erlebte man dann aber doch innerhalb weniger Minuten zwei erwähnenswerte Szenen: Es waren gleichermaßen Augenblicke der Größe und Momente der Krise – gute Zeiten, schlechte Zeiten also. Zunächst spielt Routinier Hartl in Minute 60 einen überragenden Pass aus dem Fußgelenk in die Spitze und stellt damit alle Beteiligten vor die große Frage: Ist da jemand? Klar, Sprinter Gruber J. nimmt den Ball mustergültig an, verwertet vorbildhaft und bringt etwas Licht ins Dunkel. So hat man sich das vorgestellt, es war ein super Tor zum 1:0. Leider wollte die Jubelstimmung nicht lange anhalten. In Minute 75 gelingt den Gastgebern nach einem gewonnen Kopfballduell an der Strafraumgrenze und einer schönen Vorlage auf Vollstrecker Levarda der Ausgleich. Wie ärgerlich, das hätte man verhindern können. Die Schlussphase war geprägt von letzten Verzweiflungsaktionen auf beiden Seiten, die aber allesamt nicht zum Erfolg führten. Das war´s, 1:1.

 

Unter dem Strich ist dieses Unentschieden natürlich zu wenig, denn normalerweise muss man solch komische Spiele ganz nüchtern mit 1:0 gewinnen. Dem war leider nicht so. Erst der Blick auf die anderen Ergebnisse aus unserer Liga stimmte dann den einen oder anderen doch ein wenig glücklicher, haben doch alle Favoriten gepatzt. Das bedeutet, wir bleiben mit diesem Remis so richtig dick im Geschäft und hüpfen auf das Podest im Zwischenranking. Dieser Tabellenplatz und die noch immer anhaltende Serie der Unbesiegbarkeit ist nun Ansporn und Verpflichtung zugleich: Wenn es in den nächsten Wochen ans Eingemachte geht, dann müssen wir präsent und hungrig sein, um ein gutes Finish hinzulegen. Da ist noch einiges drin. Am kommenden Sonntag erwarten wir in der hoffentlich gut besuchten Eidenberg-Arena das neuntplatzierte Team aus Puchenau.

 

Besonderen Respekt hat unsere Reserve verdient. Was sie gestern in der hoch dramatischen Partie gegen Haid aus sich heraus geholt hat, war schon Extraklasse. In Halbzeit eins lief nicht viel für Eidenberg/Geng: zum Teil ging es drunter und drüber, man haderte mit sich und anderen, es war schwierig, ruhig zu bleiben. Zwischenzeitlich lag der Tabellenführer sogar mit 1:3 hinten und musste ab Minute 44 berechtigterweise auch noch mit einem Mann weniger agieren. In Durchgang zwei allerdings dann die große Rückkehr zu alter Stärke. Durch Tore von Florian Breuer und Tobias Hochreiter (3, Gratuliere zum Titel „Man of the Match“) ist es tatsächlich gelungen, noch einen verdienten 4:3-Triumph einzufahren. Lob an Kampfgeist, Moral und Charakterstärke. Wir bleiben damit Tabellenführer!

 

 

Bericht: Reiter/Reiter

 

Geschrieben am 15.10.2012 um 14:44 von Sektion Fußball

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