3:4 – Eidenberg gibt Sieg aus der Hand
Als die Eidenberger Kicker am gestrigen Sonntag nach Niederneukirchen aufbrachen, war jedem klar: Dies würde eines der schwersten Spiele der gesamten Saison werden. Wie schon in der Vorwoche wurde den Zuschauern eine wahrlich spektakuläre Partie geboten – doch leider gab es diesmal ein extrem bitteres Ende für die Pargfrieder-Elf.
Im Spitzenspiel der Runde legte Eidenberg los wie die Feuerwehr. Bereits nach zwei Minuten brannte es gewaltig im Strafraum der Heimmannschaft, als der „Gruber-Express“ Fahrt aufnahm: Einen unglaublich schnell vorgetragenen Konter, von Jakob Gruber inszeniert, vollendete Bruder Benjamin trocken zum 1:0 – das passt. Frei nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ spielte man in der Folge mutig und zielstrebig nach vorne. Man war perfekt eingestellt auf das für Niederneukirchen typisch körperbetonte und laufintensive Spiel. Alle elf Eidenberger auf dem Rasen merkten: Hier könnte es heute einiges zu holen geben! Als man in Minute 38 durch einen Elfmetertreffer von Kapitän Christian Seifert den Vorsprung auf 2:0 erhöhte, war man dort, wo man hin wollte: Dem Gegner den Wind aus den Segeln nehmen und ihm das eigene Spiel aufzwingen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang es, dies fortzusetzen: Man spielte weiter guten Offensivfußball und kam durch Sebastian Reiter in der 48. Minute zur 3:0-Führung. Das Ding schien gelaufen zu sein. Doch man machte die Rechnung ohne die Hausherren, die durch einen Freistoßtreffer in Minute 54 noch einmal Hoffnung schöpften – 3:1. Was dann passierte, war das komplette Kontrastprogramm zur ersten Hälfte: Eidenberg war verunsichert, hatte kaum mehr Ballbesitz und sah zu, wie der Gegner immer stärker wurde. Dieser erzielte aus einem Eckball das 3:2 und nur kurze Zeit später den Ausgleich. Man hatte nichts mehr entgegenzusetzen und wurde völlig überrannt. Es gelang nicht mal mehr, das Unentschieden über die Zeit zu retten. Niederneukirchen erzielte in der 81. Minute den Siegtreffer und fügte Eidenberg eine herbe Enttäuschung zu. Überdies sah Thomas Pargfrieder in Minute 85 auch noch die rote Karte nach Torraub.
Es ist unglaublich bitter, ein Auswärtsmatch gegen einen Titelfavoriten mit 3:4 zu verlieren. Wenn man bedenkt, dass man schon 3:0 in Führung lag, schmerzt es noch viel mehr. Nun steht man vor der Aufgabe, diese unfassbare Pleite so schnell wie möglich aus den Köpfen der Spieler zu bringen. Es gilt, in den nächsten Wochen wieder Topleistungen zu zeigen und wichtige Zähler zu sammeln.
Auch die Reserve konnte keine Punkte aus Niederneukirchen entführen (2:3-Niederlage; Tore: Daniel Wollendorfer, Martin Pargfrieder).
SONNTAG: HEIMSPIEL GEGEN HAIBACH (14.oo Uhr; 16.oo Uhr)