Nach dem 6:0-Triumph der Damen und der knappen 0:1-Niederlage der Reserve lag es an der Kampfmannschaft, im dritten Duell des Tages gegen Feldkirchen einen weiteren Sieg einzufahren. Die Eidenberger wurden ihrem im Frühjahr hart erarbeitetem Ruf gerecht und sorgten wieder einmal für ein spektakuläres Spiel mit erfreulichem Ausgang.

In den Anfangsminuten gelang es, den Ball in den eigenen Reihen gut laufen zu lassen. Man war dem Gegner, der mitten im Abstiegskampf steckt, klar überlegen und spielte sich eine Vielzahl an Chancen heraus. Doch leider vergaß man aus unerklärlichen Gründen, den Ball ins Tor zu befördern. Feldkirchen hatte in der gesamten ersten Halbzeit nur zwei Offensivaktionen. Dass beide aus Fehlern der Eidenberger resultierten und zu Toren führten, sprach zwar für Feldkirchens Effektivität, war aber doppelt bitter für den Favoriten. Unglaublich, aber wahr: 70% Ballbesitz, jedoch 0:2 in Rückstand.

Obwohl man zur Pause bereits mit dem Rücken zur Wand stand, wurde man das Gefühl nicht los, dass in diesem Spiel noch alles drinnen war. Chefcoach Pargfrieder stellte um und schickte „Betonierer“ Christian Seifert, der als Verteidiger eigentlich fürs Verhindern von Gegentoren zuständig ist, eine Reihe weiter nach vorne. Wieder einmal ging ein Schachzug voll auf: Nach 49 Minuten spielte unser Capitano drei Gegenspieler aus und legte mustergültig quer auf „Marathonmann“ Michael Hartl (versäumte in den Jahren 2010 und 2011 noch keine einzige Spielminute, Anm. d. Red.), der ohne Probleme den Anschlusstreffer erzielen konnte. Der Bann war gebrochen, Feldkirchen wurde nervös, Eidenberg stieg gehörig aufs Gaspedal. Zehn Minuten später glich Benjamin Reiter per Kopf aus und in der 63. gelang Matthias Kaiser mit einem traumhaften Freistoßtor der Führungstreffer. Man hatte das Spiel gedreht und wollte nun Revanche nehmen für die schmerzhafte 1:6-Pleite in der Hinrunde. Abermals war es Matthias Kaiser, der die Fans jubeln ließ. Nach einem schönen Pass von Christian Seifert – sein drittes Assist an diesem Tag – verwertete Außenstürmer Klinsi zum 4:2. Das Abstaubertor in der Nachspielzeit von Benjamin Reiter war der fünfte Treffer in der zweiten Hälfte. Noch nie seit dem Aufstieg in die erste Klasse hatte man so viele Tore in einem Spiel erzielt – und schon gar nicht in einer Halbzeit. Dass man dabei noch einige tausendprozentige Chancen liegen ließ, als man nur die Stange traf, alleinstehend vor dem Goalie vergab oder das leere Tor nicht fand, soll nur nebenbei erwähnt werden…

Eidenberg hat mit diesem Sieg den fünften Tabellenplatz zurückerobert, Feldkirchen bleiben nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Die Gratulation gilt den Spielern, dem Trainerteam und alle, die einen Beitrag zu diesem Triumph geleistet haben. Nun geht man selbstbewusst in das Duell am kommenden Sonntag gegen den Meister Admira Linz. Dabei wird neben einer starken Leistung auch eine effizientere Chancenauswertung gefragt sein – und natürlich die Unterstützung der besten Fans der Liga.